Der Zentralverein der dänischen →Minderheit in Südschleswig konstituierte sich nach der Grenzziehung von 1920 neu unter dem Namen Den Slesvigske Forening. Nach einem stetigen Rückgang der Mitgliederzahl vor allem unter dem Druck der NS-Diktatur erlebte der Verein nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs einen starken Zulauf, der 1948 mit etwa 75.000 Angehörigen kulminierte. 1946 wurde der Name in Sydslesvigsk Forening geändert. 1948 wurde der SSW als eigenständige Partei ausgegliedert, blieb aber eng mit dem SSF verbunden. Im Zuge der Konsolidierung der Bundesrepublik Deutschland ging die Mitgliedszahl wieder zurück. Heute hat der Verein 14.000 Vollmitglieder in 8 Amts- und 112 Ortsdistrikten plus etwa 10.000 Mitglieder der 25 angeschlossenen Vereine. Innerhalb der Minderheit ist der SSF vor allem für die Kulturarbeit im weitesten Sinne verantwortlich und fungiert als Organisator für alle übergeordneten Aktivitäten und Ansprechpartner sowohl für die zahlreichen Lokalvereine als auch für deutsche und dänische Behörden und Organisationen. Schulwesen, Gesundheits- und Pflegedienst, Kirche, Sport- und Jugendvereine und andere Vereinigungen und Institutionen der Minderheit arbeiten eng mit dem SSF zusammen, sind diesem jedoch nicht unterstellt.[1]
[1] Sydslesvigsk årbog. Dansk virke i grænselandet. Flensborg 1960 ff.
Sydslesvigsk Forenings vedtægter med kommentarer [Hrsg. v. SSF]. Flensborg 1979.
Südschleswig – der Landesteil und die dänische Volksgruppe [Hrsg. v. SSF] Flensborg 1988.
De danske i Sydslesvig. Et dansk mindretal udenfor Danmark [Hrsg. v. SSF]. Flensborg 2006.
G.K. Brøndstedt (Red.): Sydslesvig i Dag: den store Sydslesvig-Haandbog 1945-56. København 21956.
Jens A. Christiansen: Udvikling af mindretallets organisation og samarbejdsstruktur, in: Sydslesvigsk årbog 2005, S. 8-12.
Lars N. Henningsen: Det danske mindretal 1955-2005. Et samliv udvikles, in: Jørgen Kühl (Red.): København-Bonn Erklæringerne 1955-2005. De dansk-tyske mindretalserklæringers baggrund, tilblivelse og virkning. Aabenraa 2005. S. 291-338.
Homepage: www.sydslesvigsk-forening.de