Die Duburg war eine unter der Dänenkönigin Margarethe I. 1411 begonnene und nach ihrem Tod (1412) unter Dänenkönig Erich fertig gestellte Wehrburg auf dem Flensburger „Marienberg“, oberhalb der St. Mariensiedlung. Die etwa 80 x 60 Meter messende Befestigung war durch Mauern und Türme gesichert, von Gräben und Wällen umgeben und verfügte neben den Unterkünften und Gemächern über ein Backhaus, eine Küche sowie eine Pulverkammer. Um den Nachschub über See zu sichern, war die unterhalb gelegene Ramsharde durch zwei Palisaden- und Grabenlinien befestigt, die von der Seeseite bis zur Burg verliefen. 1427 erfolglos belagert, konnte die Besatzung 1431 erst nach einer mehrmonatigen Hungerblockade durch hansische Seekräfte zur Kapitulation gegenüber den holsteinischen Schauenburgern gezwungen werden. Im 16. und 17. Jahrhundert diente die Burg wiederum den dänischen Königen als Quartier und Versammlungsstätte. 1719 wurde die Burg aus Kostengründen zum Abbruch freigegeben, wobei Teile des Mauerwerks zum Bau des Flensburger Waisenhauses Flensborg Hus, Norderstraße 76-78, verwendet wurden. Letzte Ruinenreste waren bis etwa 1900 erhalten, bevor 1928/29 das Gelände mit der Handelslehranstalt gänzlich überbaut wurde.[1]

 


[1] Flensburg in Bild und Wort, S. 9.2ff.

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