Die dänische Nationalflagge, der Danebrog, ist eine der ältesten[1] der Welt. Angeblich hissten schon die Wikinger ein rotes Tuch, das den Namen Dannebrog trug.[2] Der Sage nach fiel sie 1219 vom Himmel, bevor Waldemar II. in eine Schlacht gegen die heidnischen Esten zog und siegte. Der erste gesicherte Nachweis des Danebrogs stammt aus dem späten 14. Jahrhundert, als Waldemar IV. das weiße Kreuz auf rotem Grund nach einer Pilgerfahrt nach Jerusalem erstmals verwandte.[3] Als danabroka wird die Flagge 1478 zum ersten Mal in einem dänischen Text erwähnt und 1854 zur Staatsflagge Dänemarks erklärt. Der Dannebrog wird auch südlich der deutsch-dänischen Grenze von dänischen Südschleswigern gehisst (neben der Flagge mit den beiden Schleswigschen Löwen). Es gibt 17 Tage, an denen offiziell beflaggt wird. Nennenswert im Zusammenhang mit dem Thema „1920-2020“ ist der 15. Juni: Es ist der Tag der „Wiedervereinigung“ (Genforeningsdag) 1920. Jedem ist es freigestellt, nach Belieben, zum Beispiel bei Geburtstagen, anderen familiären Festen oder im Trauerfall zu flaggen. Zum alltäglichen Gebrauch dient der Dannebrogwimpel. Er kann gesetzt werden, wenn ein Eigentum bewohnt wird. Eine andere Flagge als den Dannebrog zu setzen, erfordert eine Ausnahmegenehmigung der dänischen Polizei. Diese Genehmigung kann erteilt werden, wenn gleichzeitig an einem eigenen Flaggenmast der Dannebrog gezeigt wird. Dabei muss die dänische Flagge mindestens die Größe der ausländischen haben.

 


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Dänemarks, 26.9.18

[2] ebda.

[3] http://www.geschichte-s-h.de/danebrog/, 26.9.18

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