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BEITRAGSORT

Grenzerfahrung

Grenzübergang Padborg

„Meine persönlichen, allerersten Erinnerungen an die Deutsch / Dänische Grenze bei Pattburg:* Ich bin geboren und aufgewachsen in den Zollhäusern am Handewitter Wald, Flensburg-Weiche. Jahrgang 1948. Meine Schwester war ein Jahr älter.

Es war in der 1. Hälfte der 50’er Jahre. Damals gab es da, wo später die Briesenkaserne und noch später die Gartenstadt entstanden, ein großes Flüchtlingslager und die zerstörten Start- und Landebahnen des ehemaligen ‚Fliegerhorsts’.

Von uns aus führte ein unbefestigter Weg (wir nannten ihn ‚Grüner Weg’) Richtung Bahnlinie von Flensburg-Weiche nach Niebüll, über die Flugplatzbahnen an Schäferhaus

vorbei direkt nach Pattburg. Diese Strecke nahmen viele Familien – hauptsächlich Zollfamilien – mit dem Fahrrad, um Grundnahrungsmittel in Pattburg einzukaufen. Das waren Mehl, Zucker, Butter, Brot, Gebäck und Kaffee. Alles billiger und besser als in Deutschland.“

„So auch meine Eltern. Wir Kinder saßen dabei in einem Kinderkorb, der an der Lenkstange der Fahrräder befestigt war. Es war wichtig, dass wir

Kinder mit waren. Es ging um die erlaubten Mengen an besagten Nahrungsmitteln pro Person.

Am Grenzübergang musste unser Vater die Ausweise beim Dänischen Zoll vorzeigen.

Dann ging es zum “Köbmann”, dessen Laden direkt hinter dem Grenzübergang lag. Es waren viele Menschen aus Deutschland im Laden. Die Angestellten sprachen deutsch. Unsere Eltern radebrechten einige Brocken dänisch.

Unsere Eltern radelten hauptsächlich wegen Butter, Zucker und Kaffee nach Pattburg. Mehl, Brot und Gebäck waren nicht so wichtig, denn unser Vater war angestellter Bäckermeister in der Klosterbäckerei am Südermarkt in Flensburg.

Auf dem Rückweg dann mussten wir beim deutschen Zoll durch eine Baracke. Davor stand eine lange Schlange Menschen. In der Baracke war ein Tresen, hinter dem Zollbeamte standen. Hier mussten alle – auch meine Eltern – sämtliche Taschen auspacken und die Einkäufe auf dem Tresen ausbreiten. Es wurde genau berechnet, ob die erlaubten Mengen mit der Personenzahl übereinstimmten.

Wir Kinder standen ehrfürchtig dabei. Ehrfürchtig, weil wir die Zöllner wegen den

grünen Uniformen für Polizisten hielten. Und die waren für uns Respektpersonen. Vielleicht war auch eine Portion Angst dabei. Danach ging es zurück. An Schäferhaus vorbei, über die holprigen Landebahnen, über die Bahnlinie nach Hause. Für uns Kinder war es ein erlebnisreicher Tag. Für unsere Eltern eine Frage für ein klein bisschen Luxus in einer entbehrungsreichen Zeit.“

 

* beschrieben von Kirsten Jordt, Niesgrau, bearbeitet und mit einer Karte versehen von Agentur Sturm